Paartherapie in Hamburg:

So kommen Sie als Paar wieder zueinander!

Stabile und glückliche Paarbeziehungen ermöglichen - in einer zunehmend unsicheren Welt: Das ist es, was mich zutiefst interessiert und wofür ich Ihnen meine ganze Erfahrung und Expertise zur Verfügung stelle.


Schon in dem Moment, in dem Sie den Entschluß fassen einen Termin in meiner Praxis für Paartherapie in Hamburg zu vereinbaren, setzen Sie eine Entwicklung in Gang, die neue und positive Veränderung in Ihrer Paarbeziehung möglich macht. Das Entscheidende ist, dass Sie sich Ihrer unbefriedigenden Situation als Paar stellen und sich öffnen für neue Sichtweisen und Lösungen.

Das ist im Rahmen der Arbeit in einer Paartherapie möglich. Sie erhalten in der Paartherapie die Möglichkeit sich aus festgefahrenen und scheinbar ausweglosen Situationen zu lösen.

 

Wenn Sie bisher das Gefühl hatten, dass Frustration, Resignation oder destruktive Konflikte Ihren Beziehungsalltag bestimmen, dann erleben Sie in der Paartherapie die neue Perspektive, dass Sie als Paar wieder Zugang zu Ihren ursprünglichen, starken und verbindenden Gefühlen zueinander bekommen. 



Wann kann eine Paartherapie helfen?

1.

Honeymoon is over: Erste Störungen in jungen Beziehungen
Die Verliebtheit flaut ab, der Beziehungsalltag zieht ein. Plötzlich sind wir mit Krisen und Konflikten konfrontiert.

 

2.

Schaffen wir es nach einer Affäre wieder zusammen zu kommen?
Die Enttäuschung ist groß. Der Vertrauensbruch kaum wieder zu kitten. Geht da noch was?

 


3.

In langen Beziehungen: Schaffen wir noch den zweiten Frühling?

Arbeit und Familie haben in den letzten Jahrzehnten im Vordergrund gestanden. Jetzt wollen wir uns gern als Paar wiederfinden. 

4.

Tote Hose. Flaute im Bett. 

Wo ist nur unsere gegenseitige Anziehung und Leidenschaft geblieben? Wir haben kaum noch Nähe, Zärtlichkeit oder Körperkontakt in unserer Beziehung. Wie können wir als Paar auch sexuell wieder zueinander finden?

 


5.

Ich denke immer öfter an Scheidung.
Wir haben uns als Paar auseinandergelebt. Jeglicher Beziehungskredit scheint aufgebraucht. Bevor ich aufgebe, würde ich gern noch einen letzten Versuch machen. Ich möchte einfach sicher sein, dass ich alles versucht habe. 

 

6.

Mein Partner kommt mir vor wie ein Alien - wenn nicht schlimmer...

Unsere Streitereien machen uns so fertig, dass wir nicht mehr weiter wissen. Ich habe keine Ahnung, wie wir da rein geraten sind. Und schon gar nicht, wie wir da wieder rauskommen. Ist das möglich, da wieder Bewegung rein zu kriegen?

 



Wie Sie mit einer Paartherapie Veränderungen möglich machen

Die Gespräche, die Sie mit Ihrem Partner während einer Paartherapie-Sitzung führen, werden Sie wahrscheinlich als konstruktiver und angenehmer empfinden als Krisengespräche, die Sie zu zweit führen.


 

Zum einen kann Ihnen der moderierte und geschützte Rahmen einer Therapie dabei helfen, klarer zu kommunizieren und Ihrem Partner zu vermitteln, worum es Ihnen eigentlich geht.

 

Zum anderen ist es als Paartherapeut meine Aufgabe, eine emotionale Verbindung zwischen Ihnen und Ihrem Partner herzustellen.

  In vielen Fällen bewirkt eine Paartherapie erst einmal ein größeres Bewusstsein für auftretende Problematiken, ihre Entstehung und auch ihre Wirkung.


Idealerweise entsteht eine deutliche Verbesserung der Kommunikation. Miteinander reden können, Verständnis und Empathie zeigen, sich vom anderen gesehen fühlen, ist eine wichtige Basis für jede Beziehung.

 

Meist stärkt eine Therapie auch das Gefühl, als Paar mit Konflikten umgehen zu können und der Beziehung einen hohen Stellenwert einzuräumen.



 

Natürlich kann sich im Verlauf der Sitzungen auch herausstellen, dass eine Trennung die beste Lösung ist. Dies dann aber als Ergebnis eines Prozesses, nicht aus einer wütenden oder verzweifelten Situation heraus.



Die 10 wichtigsten Fragen zum Thema Paartherapie und Paarberatung

1. Wann ist es sinnvoll eine Paartherapie zu machen?  mehr

 

2. Wie ist der Ablauf einer Paartherapie?  mehr

 

3. Welche Themen kann man in einer Paartherapie bearbeiten?  mehr

 

4. Wie lange dauert eine Paartherapie?  mehr

 

5. Welche Abstände sollten die Beratungstermine haben?  mehr

 

6. Wie wichtig ist der methodische Ansatz bei einer Paartherapie?  mehr

 

7. Wie sind die Erfolgsaussichten bei einer Paartherapie?  mehr

 

8. Was kostet eine Paartherapie?  mehr

 

9. Gibt es Gründe, die gegen eine Paartherapie sprechen?  mehr

 

10. Was ist, wenn mein Partner nicht mitkommen will zur Paartherapie?  mehr

 


Wann ist es sinnvoll eine Paartherapie zu machen?

Reden, Auseinandersetzung, Streit: das gehört zu jeder Beziehung dazu. Da fliegen auch schon mal die Fetzen und es geht ordentlich zur Sache. Hinterher hat man das Gefühl, sich gezeigt zu haben, sich für seine Position eingesetzt zu haben. Und man hat auch verstanden, wie es dem anderen geht, was für ihn wichtig ist. Idealerweise ist ein Bild entstanden von den Gemeinsamkeiten, aber auch von den Unterschieden.

Nicht immer kommt man zu einem Konsens oder einem Kompromiss. Mitunter landet man regelmässig in destruktiven Eskalationsschleifen, in sogenannten kommunikativen und emotionalen Teufelskreisen. Das sind hochemotionale Abwärtsspiralen, die das Paar nicht zueinanderbringen, sondern im Gegenteil zunehmend entfremden und für Verbitterung sorgen. Allein kommt man da oft nicht mehr raus. Eine häufige Variante dieser Teufelskreise ist der Rückzug und die  Resignation. Die schmerzhafte Konfrontation wird vermieden. Darunter leidet aber auch der gesamte Kontakt und das gemeinschaftliche Leben des Paares. Man vegetiert nebeneinander her, jeder in seiner Ecke, man versucht sich nicht weh zu tun und hat daher auch keine Momente echter Nähe und Intimität mehr. Auch hier ist es nicht mehr so einfach dieses Muster zu durchbrechen. 

 

Wenn ein Paar an einen solchen Punkt gekommen ist, macht es durchaus Sinn sich Unterstützung bei einem Paartherapeuten zu suchen. Und es ist hilfreich, nicht zu lange warten, die Fronten nicht verhärten zu lassen. Paartherapeuten haben eine übereinstimmende Beurteilung, dass Paare im Schnitt vier Jahre zu spät in die Beratung kommen. In einem solchen Zeitraum hat sich dann schon viel Trennendes angesammelt.

 

Es gibt aber auch zunehmend mehr Paare, die eine Paarberatung nutzen, um vorausschauend große Konflikte zu vermeiden. Die das moderierte Gespräch nutzen, um sich über blinde Flecken, über schmerzhafte Themen oder Tabus zu verständigen. 

Wie ist der Ablauf einer Paartherapie?

Natürlich richtet sich der Ablauf einer Paartherapie nach Ihren ganz individuellen Bedürfnissen. Trotzdem gibt es eine gewisse Struktur nach dem sich Paartherapien idealerweise aufbauen. So dient die erste Sitzung in jedem Fall dazu, Sie als Paar kennenzulernen. Es geht zunächst darum, ein Bild von Ihrem Anliegen zu bekommen. Beide Partner beschreiben ihre Ziele für die Paartherapie. Das ist insofern wichtig, als dass die Ziele in den allermeisten Fällen nicht deckungsgleich sind. Beispielsweise kann es für den einen Partner besonders wichtig sein, Anerkennung zu erfahren. Für den anderen hingegen ist zentral, in seinem Raumbedürfnis respektiert zu werden. Gerade bei sich scheinbar gegenseitig ausschliessenden Zielen ist dieser Abgleich wichtig, um anschliessend daran arbeiten zu können. Aus diesen Zielen werden dann die Aufträge an die Paartherapie formuliert. Oft sorgt dieser Schritt beim Paar bereits für erste Aha-Erlebnisse.

 

In der zweiten und dritten Sitzung werden diese Aufträge noch einmal überprüft und geschärft. Typische und zentrale Konflikte des Paares werden betrachtet und neue Perspektiven werden erarbeitet. Der Fokus liegt darauf, die für das Paar nicht sichtbaren und daher auch bisher nicht behandelbaren emotionalen Mechanismen zu erfassen und zu Tage zu befördern. 

 

In den weiteren Sitzungen geht es darum diese "blinden Flecken" nach und nach zu beleuchten. Und es geht darum, bei sich selber zu verstehen, was einen triggert. Und beim Partner zu verstehen, was ihn "hochgehen" lässt. Vor der Musterveränderung steht das empathische Erfassen der Not und der emotionalen Sprengkraft von Themen bei sich und seinem Partner.

 

In den letzten ein bis drei Sitzungen geht es um die Konsolidierung und Sicherung des bisher Erarbeiteten. Vereinbarungen, Rituale, Anker etc. dienen dazu, dass im Alltag praktische Wirkung und Verlässlichkeit erzielt wird.

Welche Themen kann man in einer Paartherapie bearbeiten?

Umgang mit eskalierenden Konflikten und Streitsituationen. 

Umgang mit Aussenbeziehungen und Affären.
Die Balance zwischen Autonomie und Zugehörigkeitsgefühl.

Der Umgang mit Rückzug und Distanz.

Unterschiedliche sexuelle Bedürfnisse.

Verlust der Nähe und der Intimität.

Themen, die ihre Wurzeln weit vor der Beziehung haben, aber jetzt in die Beziehung hineinragen. 

Die Paarbeziehung an neue Lebensphasen anpassen, wenn z.B. die Kinder aus dem Haus sind, die Arbeit wegfällt oder sich im Älterwerden neue Themen und Herausforderungen stellen, neue Weichenstellungen erforderlich sind.

Wie kann ich unsere Beziehung stärken, damit sie lange, vielleicht über viele Jahrzehnte hält und glücklich macht. 

Wie lange dauert eine Paartherapie?

Zur Klärung eines akuten Konflikts reichen manchmal zwei bis drei Sitzungen, um wieder Bewegung in die Beziehung zu bringen, die dicksten Brocken aus dem Weg zu räumen und um  miteinander wieder konstruktiv ins Gespräch zu kommen.

 

Wenn Sie in einer längeren Beziehung sind und die Themen und Konflikte, die sich über die Jahre angesammelt haben, einmal grundlegender betrachten und angehen wollen, erfordert der therapeutische Prozess in der Regel zwischen 10 bis 20 Sitzungen. Es ist dabei zu beachten, nicht zu früh, bei den ersten Anzeichen von Erleichterung und Verbesserung , aus dem Prozess auszusteigen. Denn es bedarf erfahrungsgemäß einiger Wiederholungsschleifen, um das Paar tatsächlich auch über die ersten Anfangserfolge hinaus, sicher zu machen in ihrer Beziehung, und auch die wiederkehrenden Krisen und Konflikte zu nutzen, um das Neue unter therapeutischer Begleitung zu verankern und sicher zu konsolidieren. Natürlich sollen Sie letztlich dauerhaft ohne ständige Begleitung durch einen Paartherapeuten auskommen. Deshalb sollte sich dieser, ausgehend von den mit Ihnen vereinbarten Zielen der therapeutischen Arbeit, so schnell wie möglich überflüssig machen. 

 

Als sehr hilfreich hat es sich erwiesen, in längeren Abständen, beispielsweise jährlich oder halbjährlich gemeinsam mit Ihrem Paartherapeuten eine Art Check-up oder "Ehe-TÜV" zu machen, in dem Entwicklungen oder akute Themen gemeinsam besprochen und reflektiert werden. Das ist sowohl eine Art Frühwarnsystem als auch ein Entwicklungs-Booster für Ihre Beziehung. Man könnte es auch als eine Art Paar-Supervision bezeichnen. Sie kennen diesen Begriff vielleicht aus Ihrem Arbeitskontext. Dort geht es bei Supervision um die Reflexion des eigenen Handelns, der Zusammenarbeit und der Erreichung von Zielen. Das lässt sich, mit einer etwas anderen Methodik, durchaus auf Liebes-Beziehungen übertragen. 

Welche Abstände sollten die Beratungstermine haben?

Ein guter Abstand von Terminen in der Paartherapie sind in der Regel zwei Wochen. In dieser Zeit kann man die Erkenntnisse und Erlebnisse aus den Sitzungen gut verarbeiten und im Alltag zur Wirkung kommen lassen. Man hat dann wieder genügend "Material" für die nächste Sitzung. Nach einiger Zeit kann man dann den Rhythmus auf vier- bis sechswöchentliche Sitzungen umstellen. 

 

In akuten Krisensituationen können für einen überschaubaren Zeitraum auch wöchentliche Sitzungen hilfreich sein, um für Stabilisierung und Orientierung zu sorgen. Diese Stabilisierung lässt sich meist innerhalb weniger, enger getakteten Sitzungen herstellen. 

Wie wichtig ist der methodische Ansatz bei einer Paartherapie?

Zahlreiche Studien haben die generelle Wirksamkeit von Paartherapie belegt. Sie besagen im Mittel, dass 70% der Paare nach einer Paartherapie eine signifikante Verbesserung erfahren

 

Allerdings zeigen neuere Studien, dass es durchaus deutliche Unterschiede in der Wirksamkeit bei den verschiedenen Verfahren der Paartherapie gibt. Meine Arbeit mit Paaren basiert stark auf Behandlungsverfahren, die der systemischen Therapie zuzurechnen sind sowie auf den Erkenntnissen und Vorgehensweisen der Emotionsfokussierten Paartherapie (EFT). Letztere ist die einzige paartherapeutische Methode, die eine deutliche Überlegenheit gegenüber anderen Verfahren aufweist. Alle Studien zeigen bei EFT eine signifikante Besserungsrate von 86-90% in 10-12 Sitzungen, 70-74% der Paare bezeichnen sich nach Behandlungsabschluss als komplett erholt. Diese Resultate erweisen sich auch in mehrjährigen Nachkontrollen als stabil, auch wenn das Paar wieder unter Stress gerät. 

 

Eine zentrale Erkenntnis der neueren Studien scheint weiterhin zu sein, dass die stark verhaltenstherapeutisch basierten Verfahren der Paartherapie offenbar die wesentliche Ebene, die für Paarprobleme entscheidend ist, nicht erreichen. Ein schlichtes Einüben bestimmter Kommunikations- und Problemlösetechniken ändert wenig an der Fähigkeit der Paare ihre Affekte wirksam zu regulieren. Diese aber ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Gerade unter Stress sind Paare in der Regel nicht in der Lage diese verhaltenstherapeutischen Techniken abzurufen und anzuwenden. Daher sind die Ergebnisse, insbesondere bei längeren Nachkontrollen, eher ernüchternd.

Wie sind die Erfolgsaussichten bei einer Paartherapie?

Wie im vorigen Absatz dargestellt, ist die generelle Wirksamkeit von Paartherapie über alle wichtigen Studien hinweg belegt. Gut 70% der Paare können nach einer Paartherapie eine signifikante Verbesserung verzeichnen. Wenn die Paartherapie den Erkenntnissen und Vorgehensweisen der Emotionsfokussierten Paartherapie (EFT) folgt, wie ich es in meiner Praxis mache, ist dieser Prozentsatz deutlich höher. 

 

Natürlich gibt es auch Paare, die sich im Laufe einer Paartherapie für die Trennung entscheiden. In meiner Praxis sind das, meist innerhalb der ersten fünf Sitzungen, etwa 10 Prozent. Diesen Paaren gelingt es aber durch die gemeinsame Arbeit in der Regel auf eine respektvolle und wertschätzende Art in den Trennungsprozess zu gehen. Einige Paare nutzen in dem Zusammenhang auch mein Angebot einer Trennungsbegleitung. 

 

Die Erfolgsaussichten einer Paartherapie hängen grundsätzlich von zwei weiteren Variablen ab. Die erste ist das methodische Vorgehen und die bindungsorientierten Fähigkeiten des Paartherapeuten. Die Bedeutung der Methodik haben Sie bereits in der vorangegangenen Frage erfahren. Und auch die Bedeutung der Fähigkeit eine Verbindung zum Klientenpaar aufzubauen ist eigentlich bekannt. Man sagt ja auch „die Chemie muss stimmen“. Ein emotional warmer, persönlich spürbarer Therapeut, der professionell vorgeht und dabei die Klienten sowohl fordert als auch unterstützt, stellt am ehesten eine hilfreiche therapeutische Beziehung her. 

 

Die zweite Variable liegt im Paar selbst. Der Grad und die Geschwindigkeit von Verbesserungen hängt unter anderem von folgenden Faktoren und dem Commitment des Paares ab: Wie lange befindet sich das Paar bereits in starkem Beziehungsstress? Wieviele und wie starke Verletzungen sind in der Beziehung bisher schon aufgetreten? Gab es oder gibt es Aussenbeziehungen? Wieviele Verletzungen sind bereits aus vorangegangenen Beziehungen mitgebracht worden? Wieviel Zeit und Energie können Sie in die Therapie (und das heisst auch vor allem zuhause) investieren? Sprechen und reflektieren Sie auch zuhause über das, was in den Sitzungen passiert ist und besprochen wurde? 

Was kostet eine Paartherapie?

Die Kosten einer paartherapeutischen Sitzung liegen bei den meisten Therapeuten zwischen 120 und 250 Euro für einen Termin. In meiner Praxis berechne ich ein Honorar von 200 Euro für eine paartherapeutische Sitzung von 80 Minuten. Das heisst: Die Spanne der Kosten für einen mittleren paartherapeutischen Prozess liegt zwischen unter 1.000 Euro bis über 3.000 Euro. Die Kosten verteilen sich dabei über einen Zeitraum von etwa sechs bis zwölf Monaten. Entgegen anderer psychotherapeutischen Leistungen, werden die Kosten für Paartherapien von gesetzlichen und privaten Krankenkassen grundsätzlich nicht übernommen. Vor diesem Hintergrund ist das für viele Paare ein beachtlicher Kostenpunkt.

 

Man sollte sich allerdings vor Augen halten, dass eine Paartherapie nicht zu vergleichen ist mit einer Lifestyle-Investition, wie etwa ein Yoga-Retreat oder ähnlichem. Die Frage ist vielmehr: Was kostet es, wenn man sich in einer Krisensituation nicht professionelle Unterstützung holt? Die Kosten für die Trennung bei einer gescheiterten Ehe kommen in ganz andere Dimensionen. Wobei die materiellen Kosten, wie Scheidungsanwälte, Prozesskosten, Unterhaltszahlungen, Auflösung von gemeinsamem Besitz und von Instrumenten der Altersvorsorge von den immateriellen Kosten einer Trennung oft noch in den Schatten gestellt werden: der hohe emotionale Preis den gemeinsame Kinder zahlen, der Verlust eines Teils des sozialen Umfelds und gemeinsamer Freunde bis hin zu gesundheitlicher Beeinträchtigung und Erschöpfung durch die emotionale Dauerbelastung.  

Gibt es Gründe, die gegen eine Paartherapie sprechen?

Bei allen positiven Aspekten, die für eine Paartherapie sprechen, gibt es in der Tat ein paar Konstellationen, in denen von einer Paartherapie, zumindest bis auf weiteres, abzuraten ist. Einer der wichtigsten dieser Gründe ist das mangelnde Commitment eines der Partner. Paartherapie macht nur Sinn, wenn beide das auch wollen. Es ist dabei durchaus normal, dass unter Umständen ein Partner stärker will, mehr motiviert ist, als der andere. Das ändert sich in der Regel innerhalb des Therapieverlaufs, wenn beide erkennen, dass sie von der Arbeit profitieren. Wenn allerdings einer der Partner, aus welchen Gründen auch immer, konsequent mauert, aus seiner Passivität nicht herauskommt und mehr oder weniger den Therapieprozess boykottiert, dann macht der ganze Aufwand wenig Sinn. Es braucht die Entschlossenheit beider, sich mit der Beziehung auseinanderzusetzen und an ihr zu arbeiten. Ist das nicht gegeben, bleibt dem motivierten Partner eigentlich nur noch, vorerst alleine an seiner Situation in der Beziehung zu arbeiten. Sich Klärung zu verschaffen. Eigenen blinden Flecken auf die Spur zu kommen. Und so vielleicht doch noch positive Effekte für die Paarsituation herbeizuführen. 

 

Weitere Kontraindikationen bestehen bei bestimmten Krankheitsbildern, wie akuter Psychose oder bei antisozialer Persönlichkeitsstörung. Hier fehlen grundlegende Bedingungen für eine erfolgreiche Paartherapie. Bei ersterer ist die Fähigkeit, sich in den anderen hinein zu versetzen nicht ausreichend gegeben. Bei letzterer kann nicht mehr hinreichend guter Wille zur Schaffung einer gleichberechtigten Beziehung unterstellt werden. 

 

Weitere Gründe, die gegen eine Paartherapie sprechen, sind Suchterkrankungen und Gewalt in der Partnerschaft. Bei einer deutlichen Suchterkrankung ist eine Paartherapie zwar nicht völlig ausgeschlossen, sie sollte aber nur begleitend zur vorrangigen Behandlung der Suchterkrankung stattfinden. Bei Gewalt in der Beziehung muss zunächst sichergestellt werden, dass alle von der Gewalt Betroffenen sich sicher fühlen können und Gewalt konsequent unterbunden wird. Wenn ein Partner fürchten muss, wegen dem, was in der Paartherapie geäußert wird, später Gewalt zu erfahren, ist Paartherapie nicht möglich.

Was ist, wenn mein Partner nicht mitkommen will zur Paartherapie?

Es kann sein, dass Ihr Partner es ablehnt, sich auf eine Paartherapie einzulassen. Druck hilft in solchen Fällen eher nicht. Und es bringt Ihnen nichts, wenn Ihr Partner nur widerwillig und ohne eigene Motivation mitkommt. Dann ist es besser, wenn Sie sich erstmal allein auf den Weg machen, um zumindest von Ihrer Seite aus, an der Beziehung zu arbeiten. 

 

Ich biete in solchen Fällen Einzelsitzungen zu Paarthemen an, in denen Sie Ihre Situation innerhalb der Beziehung betrachten und klären können. Die Erfahrung zeigt, dass es zwar beide Partner braucht, um sich in einer Beziehung in den Stillstand zu „entwickeln“, aber es braucht nur einen Player, um wieder Bewegung in eine Beziehung zu bringen. Wenn Sie selbst klarer sind, wenn Sie einen guten Überblick über Ihre Optionen haben und ein Gefühl, welche jeweils für Sie stimmig sind, wenn Sie selber aus bestimmten Spielchen aussteigen, dann profitiert nicht nur Ihre Beziehung davon, sondern auch ganz direkt Ihr Partner.